Die Traditionelle Chinesische Medizin wird auch abgekürzt als TCM bezeichnet. Sie ist vor über 2000 Jahren in China entstanden und hat sich so über Jahrhunderte hinweg entwickelt.
In der TCM wird auf spezielle Art und Weise eine chinesische Diagnose gestellt. Die Inspektion des Patienten über Gesichtsfarbe, Stimme, Auftreten, Körperhaltung etc. spielt eine große Rolle. Bei der Zungendiagnose wird die Zunge auf Farbe, Belag, Beschaffenheit und Struktur untersucht. An beiden Armen werden die Pulse getastet. Außerdem werden ein ausführliches Gespräch geführt und Fragen zu Schmerz, Schlaf, Temperaturempfinden, Stuhlbeschaffenheit, Urinfarbe, Stimmung, Kondition und weiteren Dingen gestellt. Bei Frauen wird auch nach der Monatsblutung, Wechseljahrbeschwerden und Geburten gefragt. Aus dieser ausführlicher Betrachtung, Befragung und Untersuchung wird dann eine chinesische Diagnose gestellt, die ein oder mehrere chinesische Syndrome benennt. Anhand dessen findet dann eine Behandlung mit Akupunktur und/oder Kräutern statt. Je nach Syndrom kann es mit Moxibustion, Schröpfen oder Gua Sha ergänzt werden. Möchte der Patient die Heilung auch durch eigenes Handeln und Ernährung unterstützen kann eine Ernährungsberatung im Sinne der Chinesischen Medizin in Anspruch genommen werden.
Sie umfasst verschiedene Untertherapiearten wie z.B.
Schröpfgläser werden auf die Haut aufgesetzt und ein Unterdruck erzeugt. Je nach Position des Schröpfglases kann eine Wirkung auf ein Organ erzielt oder z.B. das Immunsystem angeregt werden. Ziel ist es, Blockaden aufzulösen, den Energiefluss im Körper anzuregen und krankmachende Faktoren aus dem Körper auszuleiten. Nach der Behandlung kann noch einige Zeit ein roter Streifen oder ein roter Kreis auf der Haut verbleiben.
Mit einem Gua Sha Schaber aus Jade oder Horn wird wiederholt auf eingeölter Haut entlang der Muskeln und Leitbahnen geschabt. Durch das Schaben wird die Haut besser durchblutet. Unter Umständen entstehen rote Streifen und kleine Einblutungen (Petechien) an der Haut. Diese verschwinden spätestens nach einigen Tagen. Patienten empfinden typischerweise keinen Schmerz dabei, sondern in der Regel Erleichterung und Entspannung. Der Stoffwechsel wird aktiviert und das Immunsystem angeregt.
Chinesische Arzneimittel und auch die Lebensmittel werden je nach Geschmacksrichtung (süß, sauer, bitter, scharf, neutral, salzig), nach Temperaturverhalten (kalt, warm, heiß, neutral) und hinsichtlich der Wirkung im Körper zur Unterstützung der Genesung eingesetzt. Die Lebensmittel oder Arzneimittel werden je nach den krankheitsauslösenden Faktoren ausgewählt und sollten dann möglichst frisch und ohne Zusatzstoffe zubereitet werden. Man bereitet daraus Breie, Suppen, Abkochungen oder gedünstete Gerichte zu.